Neue Nummer 1 der Kompaktkameras: Deutscher Hersteller holt sich erneut den Testsieg (2024)

Deutschlands beste Kompaktkamera

|Von:Moritz Wanke

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Neue Nummer 1 der Kompaktkameras: Deutscher Hersteller holt sich erneut den Testsieg (1)

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Fazit vom 07.03.2019

Die Leica Q2 begeistert im Test auf ganzer Linie und erweist sich als neue Nummer 1 der Luxus-Kompaktkameras. Angefangen bei der superben Bildqualität des 47 Megapixel starken Vollformatsensors über die hohe Geschwindigkeit bei Serienaufnahme sowie Autofokus bis hin zum handlichen und stilsicheren Design leistet sich die Leica Q2 keine großen Patzer. Die einzige Hürde? Der Preis.

Vorteile

Erstklassige Kantenschärfe und Detailtreue

Hochauflösender OLED-Sucher

WLAN und Bluetooth

Spritzwassergeschütztes Gehäuse

Rasanter Autofokus sowie flotte Serienaufnahme

Nachteile

Bildrauschen bereits ab ISO 1.600

Moderat lange Akkulaufzeit

Keine Anschlüsse

Kurze Serienaufnahme bei 20 B/s

UHD-Cliplänge nur etwa fünf Minuten

Leica Q2 im Test

  • Testurteil

    Sehr gut (1,0)

  • Preiseinschätzung

    Teuer (3,8)

  • Bestenliste Platz

    1 von 8

    Zur Bestenliste
Sehr gut März 2019 Leica Q2 Unabhängige Tests seit 1978
Testwertung ergibt sich aus folgenden Daten:

Bildqualität Sehr gut (1,0)

    Ausstattung / Handling Sehr gut (1,0)

      Geschwindigkeit Sehr gut (1,3)

        Dieses Produkt bewertete das unabhängige CHIP-Testcenter.

        Unsere Bewertung ist dynamisch: Das Top-Gerät einer Kategorie setzt den Bestwert mit der Schulnote 1,0, alle anderen passen sich daran an. Da sich die Bewertungen jederzeit ändern können, zeigen wir Ihnen auch die ursprünglichen Noten zum Testzeitpunkt.

        Leica Q2: Im Test mit souveräner Leistung

        Wie kann man sich in die Leica Q2 nicht sofort verlieben? Und nein, das ist hier wird nicht das übliche Geschwärme eines Fans. Hier keimt die Begeisterung auf Basis von Leistung und Design. Im Test überzeugt die Luxus-Kompaktkamera mit den besten Ergebnissen ihrer Klasse. Dazu kommt ein herrlich kompaktes Format, das Understatement lebt wie kaum ein anderes Modell. Denn wer die kleine Schwarze erblickt, dürfte sicher nicht erwarten, dass hier ein riesiger Kleinbildsensor mit 47 Megapixel in Verbindung mit dem vielseitigen Weitwinkel 28 mm f/1,7 sein Werk verrichtet. Dass diese Kombination mehr Vorzüge bietet, als es anfangs scheint, zeigt die Leica Q2 erst im Test.

        Fotostrecke: Leica Q2 inkl. Test-Aufnahmen

        Leica Q2: Im Test mit Rekordauflösung

        Angesichts der 47 Megapixel dürfte bei manch Fotoversierten etwas klingeln: Handelt es sich vielleicht um denselben Bildsensor, der auch in der Panasonic Lumix S1R zum Einsatz kommt? Nicht ganz: Zwar weist Leica diese Behauptung nicht ganz zurück. Betont aber, dass die Feinabstimmung intern beim Hersteller in Wetzlar erfolgt. Doch egal. Schließlich sind es die Bildergebnisse, die zählen – und das können sie. Die Leica Q2 überzeugt mit herrlich scharfen Aufnahmen bei über 2.800 Linienpaare pro Bildhöhe – Rekord bei einer Kompaktkamera! Bei steigender Lichtempfindlichkeit nimmt die Kantenschärfe kaum mekrlich ab. Lediglich zu den Rändern hin fällt die Schärfe um etwa 500 Linienpaare – Abblenden hilft nur bedingt. Doch angesichts der ohnehin sehr hohen Auflösung macht sich der Auflösungsverlust nur bei genauem Hinsehen bemerkbar.

        Ebenfalls begeistern die Ergebnisse bei Detailtreue und Bildrauschen. Bis einschließlich ISO 6.400 bleiben selbst feinste Strukturen sehr gut erhalten. Rauschen tritt in der 100-Prozent-Ansicht zwar schon ab ISO 1.600 auf. Angesichts der enormen Sensorauflösung erweist sich das aber als hervorragende Leistung. Zudem verteilen sich die Störpixel recht hom*ogen und fallen daher bedingt negativ auf. Vor allem dann nicht, wenn Farbfilter wie den Schwarz-weiß-Look aktiviert sind, die sich darüber hinaus auch im Videomodus zuschalten lassen. Übrigens: Die Base-ISO liegt fortan bei 50. Der aufgrund starker Bildqualitätsabstriche wenig zu empfehlende Maximalbereich bleibt bei ISO 50.000. Aufnahmen in voller Auflösung finden Sie in der Fotostrecke.

        Doch zugegeben: Wer benötigt stets die vollen 47 Megapixel? Eben. Daher integriert Leica bei der Q2 ein Merkmal, das bereits beim Vorgängermodell regen Anklang findet – ein Crop-Modus. Auf Knopfdruck schneidet die Leica Q2 das Bild von 28 mm auf ein Äquivalent von 35, 50 und nun auch 75 mm zu. Der große Vorteil gegenüber manuellem Zuschnitt liegt in der Anzeige: Im 3,6 Millionen Subpixel sehr hochauflösende Sucher mit kontraststarker OLED-Technik und 0,76-facher Vergrößerung flimmert ein entsprechender Rahmen. Das erleichtert ungemein, den gewünschten Bildausschnitt bereits beim Fotografieren festzulegen. Die Crop-Funktion greift allerdings nur bei JPEGs, die entsprechend auf 30 MP (35 mm), 14,7 MP (50 mm) und 6,6 MP (75 mm) zugeschnitten werden. RAWs im DNG-Container bleiben davon unangetastet.

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        Leica Q2: Mit DCI-4K im Video

        In puncto Video-Modus tisch die Leica Q2 ebenfalls kräftig auf. Neben Ultra-HD mit 30 Bilder pro Sekunde steht DCI-4K mit 24 Bilder pro Sekunde zur Wahl. Zeitlupen in Full-HD-Auflösung und 120 Bilder pro Sekunde schinden ebenfalls Eindruck. Schade nur, dass zur hervorragenden Videoqualität ein Mikrofon-Eingang fehlt. Das eingebaute Stereo-Mikro liefert zwar für den Hobbybereich ausreichend guten Ton. Eine externe Lösung wäre dennoch wünschenswert. Zudem stoppt die Leica Q2 die 4K-Aufnahmen bereits nach knapp fünf Minuten – die maximale Cliplänge.

        Dieses Defizit macht der hochauflösende 3-Zoll-Bildschirm auf der Rückseite ein bisschen wett, der mit einer Touch-Funktion kommt. Einfach auf die gewünschte Stelle tippen, schon fokussiert die Kamera blitzschnell auf die gewünschte Stelle. Gerade mal 0,25 Sekunden benötigt die automatische Scharfstellung sowohl bei Tages- als auch Schwachlicht. Eine klasse Leistung!

        Wer vorzugsweise manuell scharfstellt, legt einfach den kleinen Kippschalter am Objektiv um und greift zum präzisen Fokusring. Hilfen wie Bildschirmlupe und Focus Peaking helfen dabei, die gewünschte Stelle scharf zu bekommen. Eine weitere Feinheit des Objektivs: Der optischer Bildstabilisator ermöglicht in der Praxis etwa drei Lichtwerte längere Belichtungen. In diesem Zusammenhang hat Leica eine kleine Neuerung im Menü versteckt: Der Bildstabilisator lässt sich so konfigurieren, dass sich der Verwacklungsschutz erst ab einer 1/60 Sekunde oder längeren Belichtung zuschaltet. Das schont die Akkulaufzeit, die mit rund maximal 380 Fotos und 125 UHD-Videominuten zwar länger als bei der ersten Q, aber immer noch etwas kurz ausfällt. Der Grund für die längere Akkulaufzeit liegt im Stromspeicher: Die Leica Q2 nutzt den aus der SL bekannten BP-SCL4, der mit 130 Euro aber doppelt so viel kostet. Laden via USB klappt hier übrigens nicht: Die Leica verzichtet auf jede Form von externen Anschlüssen.

        Fotostrecke: Leica Q2 inkl. Test-Aufnahmen

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        Leica Q2: Favorit auf Knopfdruck

        Weitere Neuerungen schlummern am hochwertigen Magnesiumgehäuse mit seinen stilsicheren Rundungen und minimalistischen Design. Neben den drei Direkttasten, einem Belichtungskorrekturrad sowie dem Crop-Taster stehen zwei Funktionstasten am Start. Um die vordefinierte Funktion zu ändern, müssen Besitzer den Taster zwei Sekunden halten und anschließend eine Funktion im Menü auswählen. Apropos: Ein Tipper auf die Menü-Taste ruft wie bei der Leica M10-P erstmal den „Favoriten“-Reiter mit selbst zusammengestellten Optionen auf. Ein weiterer führt dann ins Hauptmenü.

        Ebenfalls neu: Leica hat die Q2 gegen Staub und Spritzwasser nach IP52-Standard abgedichtet. Leichte Regenfälle sollten daher zu keinem Totalausfall der Kamera führen. Außerdem nutzt die Kompaktkamera neben einem mechanischen auch den elektronischen Verschluss – das bewirkt drei Vorteile: 1. Löst die Q2 damit lautlos aus; 2. beschleunigt das die minimale Verschlusszeit von 1/2.000 auf 1/40.000 Sekunde; und 3. arbeitet die Serienaufnahme deutlich flotter.

        Mit mechanischem Verschluss begnügt sich die Leica Q2 mit 10 Bilder pro Sekunde. Mit elektronischem erreicht sie ganze 20 Bilder pro Sekunde. Allerdings gerät die Serienaufnahme dann schon nach 21 Aufnahmen ins Stottern – und das trotz Unterstützung von SD-Karten mit UHS-II-Tempo und verbessertem Meastro-Bildprozessor.

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        Leica Q2: Jetzt mit Bluetooth

        Ob nach Einzel- oder Serienaufnahme: fertige JPEGs und DNGs lassen sich drahtlos via WLAN auf Smartphones mit installierter „Leica FOTOS“-App übertragen. Die Leica Q2 besitzt darüber hinaus ein Bluetooth-Modul, wodurch die Kamera kontinuierlich in Verbindung mit dem Handy bleibt. Das erspart, die WLAN-Verbindung zur Datenübertragung oder Fernsteuerung der Kamera jedes Mal wieder manuell herzustellen zu müssen. Ein NFC-Chip fehlt dafür. Ferner lassen sich Videos Stand Testzeitpunkt nicht übertragen. Wir gehen allerdings davon aus, dass sich das mit einem kommenden Update der App bald ändert.

        Fassen wir also zusammen: Neuer 47-Megapixel-Sensor, 4K-Video sowie FHD-Zeitlupen, Gehäuse mit Spritzwasserschutz, elektronischer Verschluss und praktische Bluetooth-Funktion – die Leica Q2 markiert ein starkes Upgrade zum Vorgängermodell. Das rechtfertigt zwar den deutlichen Aufpreis gegenüber der ersten Q, mit rund 4.800 Euro bildet die Leica Q2 aber die mit Abstand teuerste Kompaktkamera. Doch zugegeben, eine vergleichbare Kombination aus M10 und Summicron-M 28 mm f/2 geht mit über 11.000 Euro deutlich mehr ins Geld. Damit ist auch die Leica Q2 wie schon ihr Vorgängermodell fast schon ein Schnäppchen – und die derzeit beste Kompaktkamera, die man für Geld bekommt.

        Fotostrecke: Leica Q2 inkl. Test-Aufnahmen

        Bestenliste: Alle Luxus-Kompaktkameras im Test

        Das Vorgängermodell liefert ähnliche starke Leistung, allerdings mit einem 24 Megapixel starken Vollformat-Sensor, Full-HD-Video und ohne Spritzwasserschutz. Doch auch dieser Kracher ist jedes Cent wert.

        Sie wollen weniger Geld ausgeben? Mit der Fujifilm X100F gibt's eine handliche, doch ebenfalls äußerst leistungsstarke Luxus-Kompaktkamera mit APS-C-Sensor und 24 Megapixel – zum deutlich günstigeren Preis..

        So bewertet das CHIP Testcenter

        Über 1.000 Produkte durchlaufen jedes Jahr das CHIP-Testlabor. In unseren aufwendigen Tests führen Messergebnisse und Experten-Einschätzungen der Ingenieure und Messtechniker zur Bewertung eines Produktes in mehreren Testkategorien. Diese Teilergebnisse werden unterschiedlich gewichtet und ergeben die Gesamtnote. Die Ergebnisse unseres Testlabors nutzen unsere Redakteure und Autoren als Grundlage für diesen Testbericht. Auf Basis dieser Note und der aktuellen Straßenpreise ermitteln wir zudem eine Preiseinschätzung - so erkennen Sie auf einen Blick, ob das Produkt sein Geld auch wirklich wert ist. Wir testen fair und unabhängig.

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        Über die verfassende Person

        Moritz Wanke leitete als Chefredakteur die Foto-Fachmagazine CHIP FOTO-VIDEO und N-Photo. Dabei begeistert er sich schon seit Analogzeiten für die Fotografie, insbesondere im People-Bereich. Seine Schwerpunkte liegen auf Test und Technik von Kameras sowie Foto-Zubehör.

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